
Sicher durchs Netz in Bayreuth
Das richtige Maß in der Medienerziehung zu finden, erweist sich immer wieder als eine der großen Herausforderungen für Familien in der heutigen Zeit. Durch die Nutzung und den Umgang mit den digitalisierten Medien ergeben sich – nicht nur für Kinder und Jugendliche – sondern auch für Erziehungsberechtigte, Großeltern etc. eine Vielzahl von Fragen zu rechtlichen Aspekten, Vorgaben und Herausforderungen.
Dass ein intensiver Medienkonsum die kindliche Entwicklung beeinträchtigen kann, steht außer Frage. Gleichzeitig sind die Medien ein wesentlicher Bestandteil des alltäglichen Lebens. Es ist daher wichtig, dass bereits Kinder einen angemessenen und auch skeptischen Umgang erlernen. Eltern sollten wissen, wie eine altersgerechte Mediennutzung aussieht und unabhängig vom Erziehungsansatz stets der Frage nachgehen, was die Medien mit ihren Kindern machen. Entscheidend ist auch, dass Eltern ihren Kindern einen bewussten Umgang mit den Medien vorleben.
Ebenso sollten sich alle die Frage stellen: Soziale Medien – was darf ich, was ist strafbar? Viele Kinder und Jugendliche werden in den sozialen Medien Opfer von digitalen Straftaten. Es muss jedem klar sein, die sozialen Medien kein rechtsfreier Raum sind. Schnell und unüberlegt sind z.B. diskriminierende Fotos oder Videos gemacht und auch im Netz verschickt. So sind Medienschutz, Medienrecht, Medienbildung und Medienkompetenz nicht nur bei Kindern und Jugendlichen, sondern auch bei den Eltern angesagt.
Der Kinderschutzbund Bayreuth e.V. bietet in seinem Projekt „media pro kids – sicher durchs Netz!“ umfangreiche Beratung, Praxis- und Informationsmaterial für den Unterricht an Schulen und für Elternabende an. Unser Medienpädagoge Kemal Dogan war in diesem Jahr in mehreren Schulen zu Gast, Ende Juni 2023 unter anderem in der Lerchenbühl-Schule. Mehrere Klassen erfuhren viel Nützliches über die Gefahren, aber auch die Möglichkeiten der digitalen Medien und Smartphones. Dazu fanden drei Elternabende statt, um die Eltern für die Gefahren im Netz zu sensibilisieren. Mit den Eltern wurde besprochen, welche Aufgaben und Verantwortungen ihnen obliegen, damit ihre Kinder sicher, unbeschwert und motiviert mit den Möglichkeiten des Internets und den Medien umgehen können. Insgesamt wurden in der Lerchenbühl-Schule rund 150 Kinder und ca. 70 Eltern mit dem Angebot erreicht.