Editorial

Liebe Leser*innen

jedes Kind verdient Bildung, Förderung, Schutz und Teilhabe – unabhängig von Herkunft, Wohnort oder dem Einkommen der Familie. Doch die Realität sieht oft anders aus. In Deutschland hängt der Zugang zu guter Bildung und verlässlicher Betreuung noch immer stark von regionalen Gegebenheiten und politischen Entscheidungen ab. Das Ganztagsförderungsgesetz (GaFöG), das 2026 vollständig greift, soll das ändern: Es schafft einen verbindlichen Rechtsanspruch auf ganztägige Betreuung für Grundschulkinder. Doch was bedeutet das für Kinder, Familien und Fachkräfte? Und wie gut sind wir darauf vorbereitet? 

Foto: Die Hoffotografen GmbH

In dieser Ausgabe beleuchten wir den Stand der Umsetzung. Die Praxis zeigt: Die Ausgangslage in den Bundesländern ist höchst unterschiedlich. Während einige Regionen bereits über etablierte Ganztagsangebote mit hoher Qualität verfügen, kämpfen andere mit strukturellen Problemen, Fachkräftemangel und knappen Mitteln. Der bundesweite Rechtsanspruch wird kein Selbstläufer – er erfordert politisches Engagement, durchdachte Konzepte und langfristige Investitionen. 

Ganztagsangebote sind weit mehr als eine organisatorische Hilfe für berufstätige Eltern, wie verschiedene Beiträge in diesem Heft zeigen. Eine gute Ganztagsbetreuung fördert Chancengleichheit: Sie erweitert Bildung über den Unterricht hinaus, stärkt soziale Fähigkeiten, gibt Kindern Raum zur Mitgestaltung und schafft ein stabiles Umfeld – besonders für jene, die es zu Hause schwer haben. Beispiele aus Berlin, Bayern und Sachsen zeigen, wie unsere Landes- und Ortsverbände sich seit Jahren für eine gute Ganztagsbetreuung engagieren. 

Doch es bleiben kritische Fragen: Wie stellen wir sicher, dass Kinder im Ganztag nicht nur betreut, sondern wirklich gefördert werden? Welche Qualitätsstandards sind nötig, und wie gestalten wir die Angebote kindgerecht? In einem Interview mit Ekin Deligöz beleuchten wir die politischen Herausforderungen der kommenden Jahre. 

Zugleich widmen wir uns weiteren wichtigen Themen: Wie gelingt Careleavern der Übergang in ein eigenständiges Leben, und welche Unterstützung brauchen sie? Wie schützen wir Kinder und Jugendliche vor den Gefahren des digitalen Raums, ohne ihnen den Zugang zu wichtigen Ressourcen zu verwehren? Und welche Impulse bietet das Konzept der „Neuen Autorität“ für eine moderne Erziehung? 

Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre!

Herzlich
Ihre Sabine Andresen

Präsidentin des Kinderschutzbundes

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Liebe Leser*innen

jedes Kind verdient Bildung, Förderung, Schutz und Teilhabe – unabhängig von Herkunft, Wohnort oder dem Einkommen der Familie. Doch die Realität sieht oft anders aus. In Deutschland hängt der Zugang zu guter Bildung und verlässlicher Betreuung noch immer stark von regionalen Gegebenheiten und politischen Entscheidungen ab. Das Ganztagsförderungsgesetz (GaFöG), das 2026 vollständig greift, soll das ändern: Es schafft einen verbindlichen Rechtsanspruch auf ganztägige Betreuung für Grundschulkinder. Doch was bedeutet das für Kinder, Familien und Fachkräfte? Und wie gut sind wir darauf vorbereitet? 

Foto: Die Hoffotografen GmbH

In dieser Ausgabe beleuchten wir den Stand der Umsetzung. Die Praxis zeigt: Die Ausgangslage in den Bundesländern ist höchst unterschiedlich. Während einige Regionen bereits über etablierte Ganztagsangebote mit hoher Qualität verfügen, kämpfen andere mit strukturellen Problemen, Fachkräftemangel und knappen Mitteln. Der bundesweite Rechtsanspruch wird kein Selbstläufer – er erfordert politisches Engagement, durchdachte Konzepte und langfristige Investitionen. 

Ganztagsangebote sind weit mehr als eine organisatorische Hilfe für berufstätige Eltern, wie verschiedene Beiträge in diesem Heft zeigen. Eine gute Ganztagsbetreuung fördert Chancengleichheit: Sie erweitert Bildung über den Unterricht hinaus, stärkt soziale Fähigkeiten, gibt Kindern Raum zur Mitgestaltung und schafft ein stabiles Umfeld – besonders für jene, die es zu Hause schwer haben. Beispiele aus Berlin, Bayern und Sachsen zeigen, wie unsere Landes- und Ortsverbände sich seit Jahren für eine gute Ganztagsbetreuung engagieren. 

Doch es bleiben kritische Fragen: Wie stellen wir sicher, dass Kinder im Ganztag nicht nur betreut, sondern wirklich gefördert werden? Welche Qualitätsstandards sind nötig, und wie gestalten wir die Angebote kindgerecht? In einem Interview mit Ekin Deligöz beleuchten wir die politischen Herausforderungen der kommenden Jahre. 

Zugleich widmen wir uns weiteren wichtigen Themen: Wie gelingt Careleavern der Übergang in ein eigenständiges Leben, und welche Unterstützung brauchen sie? Wie schützen wir Kinder und Jugendliche vor den Gefahren des digitalen Raums, ohne ihnen den Zugang zu wichtigen Ressourcen zu verwehren? Und welche Impulse bietet das Konzept der „Neuen Autorität“ für eine moderne Erziehung? 

Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre!

Herzlich
Ihre Sabine Andresen

Präsidentin des Kinderschutzbundes

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