Politik und Praxis

Aus dem Bundesverband

Digitale Fachtagung zur psychischen Gewalt im Sport 

Prävention und Sensibilität stärken:

Anlässlich des Tages der gewaltfreien Erziehung am 30. April 2024 hat der Kinderschutzbund auf psychische Gewalt im Sport aufmerksam gemacht und zusammen mit der Deutschen Sportjugend (dsj) einen Fachtag zum Thema „Gewalt ist mehr, als du denkst – Psychische Gewalt im Sport erkennen und vorbeugen“ veranstaltet. Der Einladung des Bundesverbandes folgten über 100 Teilnehmende aus den Kinderschutzbünden sowie Ehrenamtliche und Hauptamtliche aus dem organisierten Sport. Prof. Dr. Bettina Rulofs von der Sporthochschule Köln informierte über die wissenschaftlichen Erkenntnisse einer Studie aus 2022, über Häufigkeiten, Formen und Ausprägung von psychischer Gewalt im Sport. Dr. Kathrin Kohake von der Universität Münster stellte Verhaltensregeln als Kernbaustein eines Präventions- und Förderkonzeptes anhand von zwei Beispielen vor. Ein Good-Practice-Beispiel aus der Sportpraxis mit Blick auf kindgerechtes Karatetraining und den Schutz vor Gewalt lieferte Markus Seitz von der Karate-Schule Dokan in Büdingen. Die Fachtagung bot darüber hinaus Raum für Austausch, Reflexion und die gemeinsame Suche nach Lösungen. Festzustellen ist, dass es allseits eine erhöhte Aufmerksamkeit für psychische Gewalt, eben auch im Sport, gibt. Der Austausch ermöglichte über weitere Möglichkeiten der Prävention zu sprechen. Betont wurde die Notwendigkeit von Schutzkonzepten.

Foto: CASArsaguru/istock

FARE – wichtiger Partner für den Kinderschutzbund 

Die Kampagne wird 2024 fortgesetzt:

Für den Kinderschutzbund bundesweit bleibt FARE weiterhin ein sehr engagierter Partner. Im Rahmen der Kampagne #SCHUTZschirmfürKINDER sammelt der Schirmhersteller Spenden für den Kinderschutzbund und schafft darüber hinaus wertvolle Partnerschaften zwischen Unternehmenskunden und Ortsverbänden im Kinderschutzbund. So durfte sich kürzlich der Kinderschutzbund in Augsburg über einen Besuch und eine Spende der Furtmayr GmbH freuen.

Foto: Marta Kneip, DKSB KV Augsburg

Jahreskonferenz der Kinderhäuser BLAUER ELEFANT in Dresden 

Treffen der Herde:

Vom 11. März bis zum 13. März trafen sich Vertreter*innen der Kinderhäuser BLAUER ELEFANT das 27. Mal zu ihrer jährlichen Konferenz in Dresden. Im Mittelpunkt der Konferenz standen die organisatorischen Strukturen der BLAUEN ELEFANTEN. Das Vergabe-Gremium, ein vierköpfiges Expert*innen-Gremium, das die Weitergewährungsanträge der Kinderhäuser fachlich bewertet, stellte einen Vorschlag für einen qualitativen Weiterentwicklungsprozess vor. Ursprünglich war geplant, auf der Konferenz an der Weiterentwicklung der Qualitätsstandards zu arbeiten. Allerdings stellte sich heraus, dass es erheblichen Gesprächsbedarf zu der Stellung der Kinderhäuser im Gesamtverband und den bundesweiten Strukturen gab. Um diesem Bedarf Rechnung zu tragen, wurde das Programm umgestellt und die BLAUEN ELEFANTEN diskutierten an Thementischen zu Fragen wie „Welche Strukturen brauchen wir?“, „Was ist der Mehrwert der BLAUEN ELEFANTEN vor Ort?“, „Wie schaffen wir Identifikation mit den BLAUEN ELEFANTEN vor Ort?“ und „Wie erleben wir Wertschätzung?“ Es fanden Workshops zu den Themen „Finanzierungsmodelle“ und „Partizipation“ statt. Darüber hinaus hatten die Konferenzteilnehmenden die Gelegenheit, die Kinderhäuser BLAUER ELEFANT Dresden sowie den Neubau des Kinderschutzbundes Dresden kennenzulernen, durch die sie von kundigen Mitarbeitenden geführt wurden.

Foto: DKSB OV DRESDEN

Kinderhäuser BLAUER ELEFANT 

Das Qualitätssiegel BLAUER ELEFANT wird vom Kinderschutzbund Bundesverband e.V. an bestimmte Einrichtungen des Kinderschutzbundes verliehen. Zumeist handelt es sich um Einrichtungen der freien Kinder- und Jugendarbeit sowie Kindertageseinrichtungen, die über diese Arbeit hinaus ein breites Leistungsspektrum aufweisen Die Kinderhäuser BLAUER ELEFANT sind für Kinder und Jugendliche da, aber auch für Menschen in Erziehungsverantwortung, Politik und Verwaltung und sprechen die allgemeine Öffentlichkeit an. Die Kinderhäuser durchlaufen alle drei Jahre einen Re-Zertifizierungsprozess, in dem sie darstellen, wie sie die festgelegten Qualitätsstandards wie zum Beispiel die aktive Einbeziehung von Kindern und Jugendlichen in Entscheidungsprozesse in der Praxis umsetzen. 

Derzeit gibt es bundesweit 39 Kinderhäuser BLAUER ELEFANT. Die Elefantenherde freut sich über Zuwachs. Orts- und Kreisverbände, die potenziell geeignete Einrichtungen führen, können sich beim Bundesverband über das Antragsprozedere informieren: blauerelefant@kinderschutzbund.de.

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Ausgabe 24-2

Schwerpunkt

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